Jetzt weißt du, wie du Material gewinnen kannst, indem du wertvollere oder ungedeckte Figuren schlägst. Aber gegnerische Figuren zu schlagen ist nicht immer gewinnbringend, zum Beispiel, wenn dein Schlagzug deinem Gegner einen anderen Schlagzug ermöglicht. In diesem Level gibt es immer mehrere mögliche Schlagzüge, die dir zur Verfügung stehen, aber nur einer davon ist gut.

Beispiele

Schwarz kann den Turm auf g7 mit dem König auf h8 oder dem Läufer auf e5 schlagen. Der richtige Zug ist Kxg7, da das Schlagen mit dem Läufer die Linie von e5 nach h5 öffnen würde und Weiß die ungeschützte Dame von Schwarz mit Dxh5 schlagen könnte.

Schwarz kann den Turm auf c4 mit dem Bauern auf d5 oder der Dame auf c7 schlagen. Das Schlagen mit dem Bauern würde es der weißen Dame ermöglichen, den Springer auf d4 zu schlagen. Nach dem richtigen Zug Dxc4 schützt die schwarze Dame den Springer auf d4, sodass wenn Weiß jetzt Dxd4 spielt, die Dame durch das Zurückschlagen mit Dxd4 verloren würde.

Visualisierung

Zunächst musst du alle möglichen Schlagzüge deiner Figuren finden. Nach jedem Schlagzug visualisierst du die resultierende Stellung und überprüfst, ob dein Gegner einen gewinnbringenden Schlagzug machen kann. Die möglichen Schlagzüge nennt man "Kandidatenzüge". Für jeden Kandidatenzug stellst du dir die resultierende Stellung und möglichen Züge vor.

Du hast jetzt angefangen Varianten zu berechnen, und dir mehrere mögliche Abfolgen von Zügen vorzustellen, um den besten Zug zu finden. Varianten zu berechnen ist eine der wichtigsten Fähigkeiten eines Schachspielers.

Um gut darin zu werden, Variationen zu berechnen, brauchst du viel Übung. Das Lösen von Schachpuzzles ist eine gute Möglichkeit, diese Fähigkeit zu üben und zu verbessern.